Methan- und Lachgasemissionen überwiegen
Im Landwirtschaftssektor überwiegen bei den Treibhausgasemissionen Methan- und Lachgasemissionen. Sie entstehen durch biologische Prozesse in den Böden und in der Tierhaltung. Etwa die Hälfte der aktuell ca. 70 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente in diesem Sektor entsteht durch Verdauungsprozesse bei Rindern und die Lagerung des anfallenden Wirtschaftsdüngers. Etwas mehr als ein Drittel der Emissionen geht zurück auf Stickstoffeinträge in Böden für den Anbau von Tierfutter, Marktfrüchten und Energiepflanzen. Die restlichen 15 Prozent der Emissionen lassen sich auf die Vergärung von Energiepflanzen, sonstige Düngeranwendungen (z.B. Kalkung) und den Energieeinsatz in der Landwirtschaft zurückführen.
Ein Maßnahmenmix ist notwendig
Um im Bereich der Landwirtschaft Treibhausgasemissionen zu senken, ist ein breites Bündel von Minderungsmaßnahmen notwendig. Dazu gehört eine Optimierung von Prozessen, wie die Vergärung hoher Wirtschaftsdüngeranteile in Biogasanlagen und die verbesserte Lagerung und der Einsatz von emissionsarmen Ausbringungstechnologien für Mist und Gülle. Erforderlich ist eine Ausweitung des Ökolandbaus, eine Umstellung auf Kulturarten mit geringerem Stickstoffbedarf und eine Reduktion der Tierbestände, insbesondere bei Milchvieh und Rindermast.
Konsumtrends zu mehr Geflügel und Milch- und Fleischersatzprodukten
Die Nachfrage nach tierischen Produkten geht zurück bzw. sie verlagert sich. Unter anderem gibt es einen moderaten Rückgang des Milchkonsums und eine Verschiebung des Fleischkonsums hin zu mehr Geflügel sowie pflanzlicher und synthetischer Ersatzprodukte.